Landwirtschaft

Tradition und Kompetenz

Den Hof Meyer-Arend gibt es seit über 500 Jahren. Er wurde bis 2001 von Christians Großvater Albrecht Meyer-Arend und seinem Onkel Thomas Meyer zur Heide bewirtschaftet. Im Jahr 2001 hat Christian den Hof gepachtet und auf biologische Bewirtschaftung nach Bioland Richtlinien umgestellt. Zunächst wurden die Stallungen für die Schweine, Legehennen, Hähnchen und Bullen nach Bioland Vorgaben um- und neu gebaut. 2004 wurde die historische Deele zum Biomarkt umgebaut. 

Auf den heute 70 Hektar Acker- und Grünland bauen wir das Futter für die Tiere sowie Brotgetreide an.

8 wichtige Beiträge

des Biolandbaus zu den Themen unserer Zeit

  1. Klimaschutz durch Humusaufbau, Grünlanderhaltung und den Verzicht auf energieintensiv hergestellte  synthetische Dünge- und „Pflanzenschutzmittel“.
  2. Artenschutz auch für das Bodenleben durch Vielfalt auf den Feldern und durch Blühstreifen.  Beikräuter werden statt mit chemischer Spritze rein mechanisch in Schach gehalten.  
  3. Tierwohl durch mehr Auslauf im Stall auf Stroh und Weidehaltung.
  4. Kein Risiko von Antibiotikaresistenzen, da diese durch artgerechte Tierhaltung nur im seltenen Einzelfall, wenn aus Tierschutzgründen erforderlich, eingesetzt werden.
  5. Risikominimierung für Mensch, Tier und Umwelt, da fragwürdige Stoffe und Verfahren wie z.B. Glyphosat oder Gentechnik nicht eingesetzt werden.
  6. Gesunderhaltung der Böden als Nahrungsgrundlage für uns alle durch Förderung des Bodenlebens z.B. durch Zwischenfrüchte, vielfältige Kulturen und Verzicht auf synthetische Dünge- und Spritzmittel.
  7. Die Preise für Bio Lebensmittel sind ehrlich. Die wahren Produktionskosten wie z.B. Belastungen von Luft und Grundwassers werden im Gegensatz zu vielen konventionell erzeugten Produkten nicht an die Gesellschaft übertragen.
  8. Regionale Wertschöpfung vom Feld auf den Tisch.

Im Kreislauf wirtschaften

Kreislaufwirtschaft ist das Grundprinzip des organisch biologischen Landbaus. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Stickstoff-Düngemittel und Pestizide, und die Rückführung der Nährstoffe in Form von Mist, Jauche und Kompost machen ihn weitgehend unabhängig von begrenzt vorhandenen Rohstoffen. Dieses Wirtschaften im Kreislauf macht den Biolandbau zur wichtigsten Methode, die Menschheit auch in Zukunft nachhaltig zu ernähren.

Unsere wichtigsten "Nutztiere" sind die Milliarden von Bodenorganismen. Wir fördern sie z.B. durch eine vielfältige Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau und die Kreislaufwirtschaft. Unsere Maschinen sind mit Reifendruckregelanlagen ausgerüstet, um auf dem Feld mit geringem Druck Verdichtungen zu minimieren und auf der Straße mit hohem Druck Energie zu sparen.  Unsere Böden sind dank des hohen Humusgehaltes in der Lage mehr CO2 zu speichern als konventionell intensiv bewirtschaftete Böden.

Unsere vielfältige Fruchtfolge besteht aus Kleegras, Weizen, Sommergerste, Leguminosen (Ackerbohnen und Erbsen), Triticale, Dinkel und Hafer. Auf einigen Flächen haben wir Blühstreifen für Insekten, Bienen, und Wildtiere angelegt und fördern damit die biologische Vielfalt.

 

Bakterien statt Synthetik Dünger

Die Leguminosen wie z.B. Klee, Ackerbohnen oder Erbsen sammeln mit Hilfe von Bakterien den Stickstoff aus der Luft. Sie sind unsere heimische Alternative zur konventionell üblichen gentechnisch veränderten Sojabohne aus Übersee. Dank der Leguminosen können wir auf extrem energieintensiv synthetisch hergestellten Stickstoffdünger verzichten. Unsere Bullen verwerten das für uns wichtige Kleegras sinnvoll als Futter. Da sie zusätzlich Weidegang haben und so CO2 speicherndes Dauergrünland erhalten, ist ihre Klimabilanz deutlich besser als oft behauptet. Es macht also auch aus Klimaschutz gründen durchaus Sinn, ein gutes Steak vom Bio-Angus-Bullen von Meyer-Arend zu genießen!

Legehennen

Sonnenbad erwünscht!

Der Stall ist in zwei Gruppen von je 300 Hennen aufgeteilt. Hier befinden sich Familiennester zur Eiablage, Sitzstangen und ein eingestreuter Scharrraum. Die Hühner können sich je nach Belieben im Stall, im überdachten Schlechtwetterauslauf und tagsüber im Grünauslauf aufhalten. Der Grünauslauf wird regelmäßig gewechselt, damit immer frisches Gras nachwachsen kann. Bäume, Sträucher und Hütten bieten Schutz vor der Sonne und Raubvögeln.

Unsere Eier werden täglich frisch eingesammelt und nach Größe sortiert für den Verkauf bereitgestellt. Sie sind mit dem Erzeugercode 0-DE-0519641 gestempelt. "0" steht für biologische Haltung, "DE" für Deutschland und die Nummer ist unsere von der Behörde vergebene Stallnummer.

 

Mobilställe

Seit Mai 2015 halten wir zusätzlich 300 Zwei-Nutzungshühner in unserem Hühner-Mobil. Diese Rassenkreuzung ist nicht nur auf Legeleistung gezüchtet und deutlich schwerer. Somit werden alle Brüder der Hennen bei uns aufgezogen und gemästet. Es werden also keine Küken getötet.

Der Vorteil des Mobilstalls ist die hohe Flexibilität und der garantiert immer grüne Auslauf für die Hühner, da der Stall einfach jede Woche ein Stück weitergezogen wird. Die Hühner fressen also mehr Gras was zu einem besonders schmackhaften Premium Bioland-Ei mit intensiv gelber Dotter-Farbe führt. Die Hennen legen ihre Eier im Dinkel-Spelz-Nest. Unser Kund*innen bekommen Sie unsortiert und ungestempelt täglich frisch nur in unserem Bio-Markt.

Wir haben dazu in Kooperation mit dem Restaurant "Numa" in Bielefeld ein Video bei youtube hochgeladen.

Unser Hühnerfutter besteht vor allem aus Getreide, Eiweißpflanzen und Grünfutter vom eigenen Betrieb. Turbofutter mit Wachstumsförderern, gentechnisch veränderte Futtermittel, künstliche Aminosäuren, Fischmehl oder synthetische Eidotterfarbstoffe sind bei uns verboten.

Wir bekommen unsere Junghennen vom Bioland Hof Bodden aus Goch. Wir informieren Sie über die Schlachttermine per Newsletter und Aushang im Laden. Unsere Suppenhühner bekommen Sie auch jederzeit gefroren.

Angus-Rinder

Offen gehalten

Im Sommer 2006 haben wir unseren neuen Rinderstall fertig gestellt. Er besteht aus einer mit Stroh eingestreuten Liegefläche und einem Laufhof. Die offene, großzügige Haltung erhöht die Tiergesundheit.

Zusätzlich bekommen die Rinder während der Vegetationszeit regelmäßig Weidegang. Dies führt im Gegensatz zur konventionell üblichen ganzjährigen Stallhaltung auf Spaltenböden zu einem natürlichen langsameren Wachstum.

Gefüttert werden die Rinder ausschließlich mit Gras und Kleegrassilage sowie Mineralsalzen – 100% Bio und 100% vom eigenen Betrieb. Die Tiere sind Kreuzungen der Rassen Angus und Piemonteser. Wir bekommen sie im Alter von ca. 9 Monaten vom Bioland Hof Holzmeier aus Hüllhorst. Sie leben bis zu diesem Zeitpunkt bei ihrer Mutter.

Wir lassen unsere Bullen im Alter von ca. 2 Jahren von der Fleischerei Beier in Jöllenbeck schlachten und verarbeiten. Wir haben immer frisches Rindfleisch vorrätig.

Schweine

In Gruppen gehalten

Unsere Schweine werden in 10er Familiengruppen gehalten. Jede Bucht ist unterteilt in einen Liege- und Fressbereich im Stall und einen teilüberdachten Außenauslauf. Die Schweine können jederzeit frei entscheiden, ob sie sich draußen oder drinnen aufhalten möchten. Beide Bereiche sind mit Stroh eingestreut, welches nicht nur als weiche Unterlage dient, sondern auch ein wichtiges Beschäftigungsmaterial ist. Gerade für Schweine ist ausreichend Platz und strukturreiches Futter wichtig, da sie einen großen Bewegungsdrang haben und sehr neugierig sind. In den konventionellen Haltungen können diese Bedürfnisse in der Regel kaum befriedigt werden. Das Schwanzbeißen ist zum Beispiel meistens eine Folge von zu wenig Platz und Beschäftigung. Deshalb werden den konventionellen Ferkeln oft die Schwänze kupiert. Unsere Bioschweine dürfen ihren "Kringelschwanz" behalten.

Da Schweine sehr reinliche Tiere sind, halten sie ihre Liegefläche im Stall stets sauber. Durch die Möglichkeit rauszugehen und den ständigen Kontakt mit der Witterung wird dabei ihr Immunsystem gestärkt.

 

Robuste und gesunde Rassen

Die Ferkel bleiben im Gegensatz zu ihren konventionellen Artgenossen ca. doppelt so lange bei ihrer Mutter. Wir bekommen die Ferkel vom Bioland Hof Zurmühlen aus Gütersloh. Hier werden die Sauen und Ferkel im Freiland gehalten.

Die bei uns gehaltenen Rassen sind robust und gesund. Das Futter stammt überwiegend von unserem Hof. Das Fleisch ist gut marmoriert und dadurch besonders schmackhaft und saftig.

Wir lassen unsere Schweine von der Fleischerei Beier in Jöllenbeck schlachten und verarbeiten. Wir schlachten jede Woche Schweine und haben immer frisches Fleisch vorrätig.

Masthähnchen

Warm gehalten

Unsere Masthähnchen beziehen wir als Eintagsküken vom Bioland Hof Overmeier aus Hopsten. Da sie zunächst noch sehr viel Wärme benötigen, werden sie im geheizten Stall mit viel Stroh, Scharrraum und Sitzstangen gehalten. Im Vergleich zu ihren konventionellen Artgenossen haben sie allein im Stall – ohne Berücksichtigung des Grünauslaufs – fast doppelt so viel Platz. Für unsere Hähnchen gibt es zusätzlich einen Wintergarten. Dort können sie im Sand nach Körnern picken, ihr Gefieder mit einem Staubbad pflegen oder in der Sonne baden. Wenn ausreichend Federn vorhanden sind, ziehen die Hähnchen in den Grünauslauf mit einem mobilen Stall um. Selbst Schmuddelwetter hält die Tiere nicht davon ab, sich regelmäßig draußen zu beschäftigen und frische Luft zu schnappen. Dies stärkt die Abwehrkräfte und macht den Einsatz von Antibiotika überflüssig.

 

In Freilandhaltung gehalten

Wir setzen während der Mast keine Medikamente ein. Ihr Futter besteht aus Gras, Getreide, Eiweißpflanzen und Mineralstoffen überwiegend von unserem Hof.

Wir mästen langsam wachsende, robuste Rassen, die sich für die Freilandhaltung eignen. Daher werden unsere Hähnchen ca. dreimal so alt wie in konventionellen Betrieben üblich. Sie werden im Alter von ca. 12 Wochen geschlachtet und haben ein Schlachtgewicht von ca. 2,3 kg. Wir bieten die Hähnchen frisch oder gefroren als ganzes Tier oder fertig zerlegt an. Wir informieren Sie per Newsletter und Aushang im Laden über den nächsten Schlachttermin. Da wir nicht jede Woche Hähnchen schlachten, beziehen zusätzlich frisches Geflügel von anderen Biobetrieben.